Handy-Recycling bei den Netzbetreibern

Jedes Jahr gehen rund 1,2 Milliarden Handys über die Ladentheke – allerdings werden die meisten Modelle nicht länger als 1,5 Jahre benutzt, ehe sie in der Schublade verschwinden oder über den Hausmüll entsorgt werden. Schätzungen zufolge sollen rund 60 Millionen ausgediente Handys in deutschen Haushalten lagern. Nur etwa 1 Prozent aller Handy-Nutzer gibt die Geräte zum Recycling ab – dabei wäre genau dieses Vorgehen im Sinne der Umwelt.

Handy-Bestandteile können wieder aufbereitet werden

Handys besitzen Bestandteile aus Kupfer, Gold, Palladium und anderen Wertstoffen. Diese können für den Produktionsprozess wieder verwendet werden, was einerseits Kosten spart, und zugleich die Umwelt schützt. Etwa 50 Prozent eines Handys, die aus Kunststoff bestehen, können zudem in thermische Energie umgewandelt werden.

Netzbetreiber spenden die Erlöse an Hilfsorganisationen

E-Plus leitet die Erlöse in Form von Kosteneinsparungen an den Malteser-Hilfsdienst weiter, der die Gelder zum Beispiel für die Arbeit mit Behinderten oder die Betreuung von Menschen in Schwierigkeiten verwendet. Vodafone hingegen liefert die aufbereiteten Geräte in Entwicklungsländer aus. Und laut Angaben von O2 spendet das Unternehmen für jedes zurückgegebene Handy 2,50 Euro an den WWF.
Die Netzbetreiber nutzen die Rückgabe alter Handys und die so zu erzielenden Erlöse also dazu, um soziale Projekte zu unterstützen. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Image-Aufbessern der Unternehmen – vielmehr geht es um die ethische und soziale Verantwortung, die heutige Großkonzerne in ihrem Bewusstsein verankert haben.

Wie und wo Handy-Recycling betreiben?

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sorgt dafür, dass die in Handys enthaltenen Schadstoffe ordnungsgemäß entsorgt werden. Im Hausmüll haben Mobiltelefone nichts zu suchen – so besagt es auch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz. Am geeignetsten für die Entsorgung sind spezielle Handy-Sammelaktionen – hier wird die „sortenreine Trennung“ der einzelnen Bestandteile gewährleistet. Aber auch Mobilfunk-Shops neben ausgediente Altgeräte ohne Probleme zurück.

Der beste Tipp, um die Umwelt zu schützen, ist natürlich, das Handy so lange wie möglich zu nutzen. Allerdings locken immer wieder neue Handy-Modelle, die ihren Vorgängern schnell den Rang ablaufen.