Der Urlaub steht vor der Tür – und gerade rechtzeitig haben Mobilfunkanbieter ihre Preise gesenkt. Wer im EU-Ausland mit seinem deutschen Handy telefoniert, kann sich über nunmehr niedrigere Roaming-Gebühren freuen.
EU-Kommission senkt Höchstsätze für Roaming-Gebühren
So dürfen abgehende Anrufe vom Handy ab sofort nur noch höchstens 39 Cent pro Minute kosten – für eingehende Gespräche dürfen nicht mehr als 15 Cent zzgl. Mehrwertsteuer berechnet werden. Dies sind die neuen Regeln, die die EU-Kommission für alle EU-Länder festgelegt hat. Ein erster Schritt in die richtige Richtung – auch wenn man bei der Brüsseler Behörde weiterhin der Meinung ist, die Tarife seien zu hoch.
Kostenbremse bei Internet-Nutzung (Daten-Roaming) mit dem Handy im Ausland
Die Kostenfalle Internet kann künftig auch nicht mehr zuschlagen: Für das Surfen im Netz im Ausland gibt es nun eine Kostenbremse, die bei 50 Euro pro Monat liegt. Inklusive Mehrwertsteuer bezahlen deutsche Handy-User damit maximal 59,90 Euro monatlich, wenn sie im Ausland ins Netz gehen. Der Höchstpreis pro Megabyte sinkt unterdessen von einem Euro auf nunmehr 80 Cent.
Handy-User müssen informiert werden
Mobilfunkbetreiber müssen Handy-User künftig warnen, wenn sie sich dem entsprechenden Limit annähern – beispielsweise in Form einer SMS-Mitteilung oder einer Email. Die Verbindung zum Internet bricht automatisch ab, wenn sich der Nutzer nicht ausdrücklich mit der höherer anfallenden Kosten einverstanden erklärt. Handyuser können wahlweise auch ein niedrigeres oder höheres Monatslimit festlegen.
EU-Preise für Datenroamingsinken um 70 % seit 2005
Mit den neuen Preisen liegen die Kosten für die Handy-Nutzung im EU-Ausland um rund 70 Prozent unter den Preisen, die noch im Jahr 2005 gegolten haben. Schrittweise wurden die Roaming-Gebühren seither von der EU-Kommission eingegrenzt.