Jede Sekunde werden in Deutschland etwa 1.300 SMS-Nachrichten verschickt, Tendenz steigend. Besonders Kinder und Jugendliche nutzen das Handy kaum zum Telefonieren und schreiben stattdessen lieber. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 41,3 Milliarden Kurzmitteilungen hin-und hergeschickt. Als Grund für die steigende Zahl der Nachrichten werden billlige SMS-Flatrates verantwortlich gemacht. Denn wer erst mal eine günstige Flatrate besitzt, möchte diese auch nutzen. Aber auch ohne eine SMS-Flatrate lohnen sich die schnellen Nachrichten, wenn sie netzintern versandt werden. Bei einigen Anbietern ist der Versand innerhalb des eigenen Netzes völlig kostenlos oder zumindest sehr günstig.
Teuer kann der Versand von Kurzmitteilungen in andere Netze werden. Die EU gibt zwar innerhalb von Europa eine Preisgrenze von 13 Cent pro Kurzmitteilung vor, dennoch halten sich die Mobilfunkanbieter in Deutschland nicht daran. Bis zu 19 Cent pro SMS können bei uns für eine Nachricht fällig werden.
Dabei gibt es durchaus günstigere Anbieter. Das Vergleichsportal check.de fand heraus, dass sich bis zu 217 Prozent Kosten sparen lassen, wenn man sich für den günstigeren Anbieter und den besseren Tarif entscheidet. Dafür ist es sinnvoll sein eigenes Nutzungsverhalten zu kennen, um festzustellen, ob sich eine SMS-Flatrate lohnt. Bei einem Preis von 9,90 Euro monatlich für eine SMS-Flatrate oder wahlweise 7,5 Cent pro SMS bei Einzelabrechnung, würde sich das Buchen einer Flatrate ab 132 SMS monatlich bezahlt machen.
Was ich nicht verstehe: wenn die EU vorgibt, dass SMS innerhalb Europas nur 13 Cent pro Stück kosten, wieso können sich dann Mobilfunkanbieter in Deutschland darüber hinweg setzen und 19 Cent pro SMS verlangen?
Ist das denn rechtlich in Ordnung??