Mit einer fragwürdigen Methode macht derzeit die Telekom von sich reden. Um den Umsatz zu steigern, hat der Telefondienstleister jetzt seine Prepaid-Kunden in Augenschein genommen und setzt diese unter Druck. Wer seine Prepaidkarte von T-Mobile seit längerer Zeit nicht aufgeladen hat, bekommt per Post einen Brief der Mobilfunktochter mit der Aufforderung dies nachzuholen, weil ansonsten eine Kündigung drohe.
Anzeige:Die Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein kritisierte das Vorgehen der Telekom stark. Kunden mit einer Kündigung unter Druck zu setzen, stellt keine gängige Vorgehensweise dar. Außerdem gibt es keine Rechtsgrundlage für eine derartige Reaktion. In den Vertragsbedingungen der T-Mobile heißt es zudem, dass der Vertrag auf unbestimmte Zeit geschlossen wird.
Von den Briefen der Telekom sind nicht nur Kunden betroffen, deren Prepaid-Guthaben aufgebraucht ist, sondern auch solche, die über Guthaben verfügen, aber dieses nicht abtelefonieren.
Die Verbraucherzentrale rät Karteninhabern mit bestehendem Guthaben dazu, sich im tatsächlichen Kündigungsfall den Betrag erstatten zu lassen. Dafür wiederum gibt es eine rechtliche Grundlage. Einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln aus dem Jahr 2009 zufolge, sind Mobilfunkanbieter dazu verpflichtet, ihren Kunden ein eventuelles Restguthaben auszuzahlen.
Den T-Mobile MyFaves Tarif gibt es nicht mehr.
Die Empfehlung der Verbraucherzentrale nach Erstattung des Restguthabens ist zwar in der Theorie richtig, in der Praxis jedoch blockiert T-Mobile die Auszahlung mit der zusätzlichen Hürde, dass T-Mobile die Simkarte zuerst zurück haben will. Diese soll man auf eigene Kosten und eigenes Risko per Briefpost einsenden. Eine Abgabe im T-Mobile-Laden gegen Empfangsbestätigung wird ausdrücklich verweigert. Daher werden viele Kunden sicher auf ihr Restguthaben verzichten da die Kosten für Einschreibebriefe in keinem Verhältnis zum Restguthaben stehen, was T-Mobile nicht ungelegen kommen dürfte.
Alles Gut und schön, ich habe mit 35 Euro Guthaben auch eine Androhung bekommen.
Guthaben auszahlen ist keine Lösung. Wer will mich dann noch unter dieser Nr. anrufen. Im Notfall (Panne mit Auto, Feuer usw.) kann ich keine Hilfe holen.
Warum wird nicht mit einer Unterlassungsklage vorgegangen? Wenn ein Verband das nicht kann (will) ein einzelner hat gar keine Chance und das ist der T.Kom bekannt sonst würde sich das ändern.
Die reden in der Werbung Sparen, Sparen, Billigtarife und wenn man spart bekommt man die Kündigung wo sind wir hier. Stromanbieter machen es nicht anders. Die Sparen und zu wenig Umsatz machen kommen nicht an den Billigtarif.