Der Mobilfunkanbieter Freenet will von dem weltweiten Boom der Multimedia-Handys profitieren. Wie Firmenchef Christoph Vilanek gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte, sollen künftig hochwertige Kunden im Fokus der Geschäftstätigkeit stehen. Kunden, die Smartphones nutzen, könnten unterwegs Emails lesen und im Internet surfen, was weitaus höhere Umsätze mit sich bringe.
Der Umsatz von Freenet würde durch die Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit 2010 zunächst einmal absinken, ebenso wie die Kundenzahl. Die Gewinne sollen aber laut Vilanek stabil bleiben.
Freenet ist derzeit die Nummer Fünf auf dem deutschen Mobilfunkmarkt, hinter Konzernen wie der Deutschen Telekom, Vodafone, E-Plus und O2.
Das vorige Jahr war für Freenet turbulent. Eine Struktur-Reform war aufgrund der Übernahme von Debitel zwingend erforderlich, kleinere Geschäfte wurden unterdessen verkauft, die Mitarbeiterzahl reduziert.
Künftig auch Strom- und Gasverträge über Freenet
Im Jahr 2010 setzt Freenet neben den herkömmlichen Services auch auf ungewöhnliche Leistungen. So will der Mobilfunkanbieter unter anderem auch Strom und Gas über seine Läden verkaufen. Der Vertrag mit einem großen Stromanbieter für den bundesweiten Exklusivvertrieb sei bereits unterschriftsreif.
Hohe Dividenden in Aussicht gestellt
Aktionäre sollen unterdessen von Freenet eine Dividende in Höhe von 20 Cent erhalten. Vilanek stellte in Aussicht, dass die Dividende in den kommenden Jahren sogar 80 Cent bis zu einem Euro betragen könne. Kein unrealistisches Vorhaben, nachdem der Konzern seine Schulden im vergangenen Jahr um satte 40 Prozent reduzieren konnte.