KDDI: Arbeitnehmer bald per Handy überwachen?

Der japanische Telekommunikationskonzern KDDI hat ein neuartiges Handysystem entwickelt, mit welchem künftig Arbeitskräfte überwacht werden können. Mit Hilfe der neuen Technologie soll es fortan möglich sein, die Arbeitshaltung der Beschäftigten zu prüfen.

Präzise Bewegungssensoren verfolgen Mitarbeiter auf Schritt und Tritt

Misstrauische Unternehmer werden sich über die Entwicklung aus Japan freuen: Schon bald könnte es möglich sein, Mitarbeiter konstant zu überwachen. Die neue Technik basiert auf Bewegungssensoren. Diese ermitteln in höchster Präzision, ob sich der betreffende Mitarbeiter wirklich in seiner geforderten Arbeitshaltung befindet. Das Programm soll Aufschluss darüber geben, wo sich der Beschäftigte derzeit aufhält und ob er tatsächlich seiner Arbeit wie vereinbart nachgeht. Die innovative Technologie geht sogar so weit, dass sie erkennen kann, ob eine Person rennt, sich bückt oder die Treppen heraufsteigt.
So lässt sich schnell herausfinden, ob die Putzfrau wirklich Reinigungsarbeiten verrichtet oder nur herumsteht – und ob der Monteur tatsächlich schraubt und installiert oder fröhlich Pause macht.

Effizienter arbeiten, kostengünstiger überwachen

Die Kontrolle von Mitarbeitern soll mit dem neuen Handy-System von KDDI deutlich vereinfacht werden. Effizienzsteigerung ist das Ziel, das der Mobilfunkanbieter mit seiner Entwicklung verfolgen will. Zudem sei eine zentrale Überwachung von Mitarbeitern via Handy besonders kostengünstig möglich.
Datenschützern wird vom japanischen Telekom-Konzern auch gleich der Wind aus den Segeln genommen: Bevor das Handy-System in einem Unternehmen in Kraft tritt, soll eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer getroffen werden.